Indiens gruseligste Orte: Verfluchte Städte und mystische Phänomene

Versteckt in den Tiefen Rajasthans liegt eine der unheimlichsten Städte Indiens, Bhangar. Sie wurde 1573 erbaut und war einst ein blühendes Zentrum für Kultur und Handel. Doch über Nacht wurde die Stadt zu einer Ruine, und der Grund dafür ist ein alter Fluch. Der Legende nach erteilte der mächtige asketische Guru Balu Nath die Erlaubnis zum Bau der Stadt unter einer Bedingung: Die Schatten der Gebäude durften nicht auf seine Behausung fallen. Doch wie in jeder düsteren Geschichte wurde diese Bedingung nicht eingehalten, und von diesem Moment an herrschte in Bhangar Dunkelheit.

Es heißt, dass jede Nacht die Geister der ehemaligen Bewohner durch die Straßen der Stadt streifen. Seltsame Geräusche, leises Geflüster und plötzliche Lichtblitze sind hier nach Sonnenuntergang zu hören und zu sehen. Die Behörden haben sogar Schilder aufgestellt, die warnen: „Zutritt nach Sonnenuntergang verboten“. Es gibt Geschichten von Touristen, die es gewagt haben, sich über diese Warnung hinwegzusetzen - ihre Erzählungen wurden auf halbem Weg abgebrochen, und viele von ihnen kehrten nie aus der Geisterstadt zurück. Vielleicht haben die Seelen der Toten in den Ruinen von Bhangarh nie Ruhe gefunden, und die Schatten folgen weiterhin jedem Schritt der ungebetenen Gäste.

Stellen Sie sich ein Dorf vor, in dem Schlangen ständige Bewohner eines jeden Hauses sind. Das ist keine Legende, sondern Realität für die Bewohner von Shetpal, einem kleinen Dorf im Bundesstaat Maharashtra. An diesem seltsamen Ort krabbeln die Schlangen nicht nur auf den Straßen, sondern leben mit den Menschen in den Häusern. Jedes Haus hat speziell eingerichtete Nester für Schlangen, und niemand sieht darin etwas Ungewöhnliches. Sogar Kinder spielen ruhig in der Nähe der gefährlichen Reptilien, weil sie glauben, dass Schlangen Glück bringen und sie vor bösen Geistern schützen.

Die Einheimischen glauben an einen alten Pakt zwischen ihren Vorfahren und den ersten Schlangen, der vor vielen Jahrhunderten geschlossen wurde. Das ganze Dorf ist von dieser geheimnisvollen Mystik umgeben. Bisse sind hier äußerst selten, und diejenigen, die schon einmal gebissen wurden, sagen, dies sei ein Zeichen des Unmuts der Schlangen. Was aber, wenn die Schlangen eines Tages ihren Willen ändern? Die Einwohner von Shetpal wissen eines: Man kann diesen schlüpfrigen Kreaturen nie ganz trauen. Reisende, die das Dorf besucht haben, berichten oft von seltsamen Empfindungen und einem Gefühl der Überwachung, als ob die Schlangen jeden ihrer Schritte beobachten würden.

Was könnte bedrohlicher sein als blutige Regenfälle, die das Land überziehen? Im Jahr 2001 wurden die Menschen in Kerala Zeuge eines unheimlichen Naturphänomens: wochenlang regnete es blutrot. Vom 25. Juli bis zum 23. September trauten sich die Menschen nicht mehr auf die Straße, weil sie ein Unheil erwarteten. Trotz der wissenschaftlichen Erklärung, dass die Farbe des Regens durch in der Atmosphäre eingeschlossene Algensporen verursacht wurde, glauben viele Menschen immer noch, dass es sich um ein Zeichen von oben handelte.

Einige berichten, dass sie während des Regens seltsame Gestalten gesehen haben, als ob mit dem blutigen Wasser auch etwas Unheimliches vom Himmel herabgestiegen wäre. Die Legenden besagen, dass dieser Regen eine Warnung vor kommenden Unglücken oder eine Strafe für alte Sünden ist. Jeder Tropfen trägt nicht nur Wasser in sich, sondern auch Schatten der Vergangenheit, die diejenigen verzehren, die es wagen, diesen Regen nicht mit Ehrfurcht, sondern mit Schrecken zu betrachten.

Dem indischen Epos Ramayana zufolge wurde die Brücke im Auftrag von Prinz Rama gebaut. Als seine Frau Sita von dem Dämon Ravana entführt und nach Lanka gebracht wurde, beschloss Rama, ihr zu folgen. Zu diesem Zweck beauftragte er seinen Verbündeten Nala, den Sohn des göttlichen Architekten Vishwakarman, mit dem Bau einer Brücke über das Meer. Mit Hilfe einer Affenarmee, zu der auch Hanuman gehörte, wurde die Brücke errichtet, und Rama konnte nach Lanka reisen, um gegen Ravana zu kämpfen und Sita zurückzuholen. Aber das Geheimnis dieses Ortes geht viel weiter als die Mythen.

Die Wissenschaftler sind sich immer noch nicht einig: Ist die Brücke eine natürliche Formation oder ein uraltes Bauwerk, das von einer unbekannten Zivilisation errichtet wurde? Einige Archäologen sind der Meinung, dass sich hier unter dem Wasser eine ganze Menschheitsgeschichte verbirgt, die die Menschen noch nicht bereit sind, preiszugeben. Sie sagen, dass die Brücke nicht nur die Ufer verbindet, sondern zu einer verborgenen Welt führt, in der die Seelen der Verlorenen für immer zwischen Leben und Tod verweilen.